Die Mosigkauer Heide liegt in einem ca. 500 Hektar großen Waldgebiet im Süden der Stadt Dessau. Es war jahrhundertelang im Besitz der anhaltischen Fürsten und späteren Herzöge. Schon Aufzeichnungen von 1625 erwähnen das von ihnen bevorzugte Jagdrevier. Die Fürsten nutzten den Wald in erster Linie als Wildpark, der von Zäunen, einem Gatter und einer Kiesmauer umgeben war. Ein Ring an Forst- und Torhäusern umspannte das Gebiet. Einige Häuser findet man noch heute, andere sind bereits vergangen und wie es aussieht werden wir in naher Zukunft weitere verlieren, da sie nicht mehr genutzt werden. Besonders ansehenswert ist das Jagdschloss Haideburg, Sitz der Oberförsterei. Fürst Franz ließ es 1782/83 von seinem Baumeister Erdmannsdorff im neugotischen Stil errichten. Türmchen und Zinnen sowie eine ruinengleiche Giebelwand romantisieren das Gebäude.
Im Gelände vor dem Schlösschen steht ein Denkmal mit einem liegenden Hirsch. Es erinnert an eine Parforcejagd (Hatzjagd) von 1782, bei der ein Rothirsch mit 22 Enden nach 1,5 Stunden erlegt wurde. An solchen Jagden nahm auch der Herzog von Sachsen-Weimar teil, in dessen Gefolge auch Goethe mehrfach dabei war. In alten Unterlagen beweisen Abschusszahlen die hohe Wilddichte. Noch 1900 erlegte man jährlich 300 Rot- und Damhirsche, 200 Wildschweine und zahllose Rehe.